Hintergrund

In Deutschland treten ca. 500.000 Krankenhausinfektionen im Jahr auf. Die Folgen können Lungenentzündungen, Wundinfektionen oder Blutvergiftungen sein, die enormes Leid über die betroffenen Patienten bringen und bei rund 40.000 von ihnen zum Tod führen.

Durch das 2003 eingeführte DRG-System (Diagnosis Related Groups) hat sich das Wirtschaften in Krankenhäusern geändert. Heutzutage werden Krankenhäuser nach Liegetagen und Pflegesätzen bezahlt. Hierbei gilt, dass ein Patient nur kurz im Krankenhaus verweilen soll. So kann das Krankenhaus mit einer Fallpauschale rechnen. Nosokomiale Infektionen sind zwar im ICD-10 System gelistet, welches der Berechnung für die DRG- Pauschalen zugrunde liegt, jedoch sind diese in der deutschen Modifikation ICD-10-GM nicht aufgeführt. Deshalb werden die Komplikationen bei einer nosokomialen Infektion gesondert vermerkt, die relativ teure Medikation und die verlängerte Verweildauer des Patienten aber nicht immer berücksichtigt. Im Endeffekt bedeutet jede nosokomiale Infektion für das Krankenhaus ein betriebswirtschaftliches Risiko. Daher sollte es im Interesse des Krankenhauses liegen, die Compliance der Händehygiene zu erhöhen, zumal diese unmittelbar mit den zu erwirtschaftenden Beträgen zusammenhängt.

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Das Thema Krankenhaushygiene rückt durch die Medien zudem immer mehr ins öffentliche Interesse. Es ist zu erwarten, dass die Verwendung effektiver Technologien zur Verbesserung der Compliance zukünftig einen Wettbewerbsvorteil für Krankenhäuser bringen wird und diesbezügliche Investitionen sich auszahlen werden.

Für das Krankenhausmanagement besteht somit aus vielerlei Gründen die Notwendigkeit bezüglich der Hygiene zu handeln. Ein sinnvoller Ansatz ist zum Beispiel die Compliance. Hierfür standen bisher nur sehr begrenzte Möglichkeiten zur Verfügung. So versuchen Krankenhäuser üblicherweise eine Verbesserung der Compliance durch Schulungen der Mitarbeiter zu bewirken. Weiteres Optimierungspotential ist bisher kaum gegeben.

Die Ursache einer nosokomialen Infektion ließe sich gegebenenfalls durch Echtzeitdaten der Compliance nachvollziehen. Diese waren bisher aber nicht verfügbar. Vielmehr arbeitet man momentan mit Daten, die mindestens ein Jahr alt sind. Mit diesen Daten lässt sich die Ursache für eine nosokomiale Infektion schwierig oder gar nicht nachvollziehen.

Studien haben gezeigt, dass eine verbesserte Handdesinfektion die Zahl nosokomialer Infektionen signifikant reduzieren kann. Als wichtigste Maßnahme zur Vermeidung von Krankenhausinfektionen wird von Experten daher eine sorgfältige Händehygiene angesehen. 20 bis 30 Prozent aller dieser Infektionen sind laut dem ECDC (European Centre for Disease Prevention and Control) durch bessere Überwachungssysteme vermeidbar.


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