Wetterschutz
Da sich die Funkstation und die Antenne ganzjährig auf dem Dach der Hochschule befinden werden, musste ein Schutz vor Witterung geschaffen werden. Die Elektronikbox fand in einem vor Witterungseinflüssen geschützten Schaltschrank Platz, der sich bereits auf dem Dach befand. Um die Helixantenne und den LNB zu schützen, wurde auf die Konstruktion mit dem Namen „Ice Cone Feed“ zurückgegriffen. Die 3D-Modelle des Wetterschutzes können kostenlos zum Selbstbau auf dem Portal „thingiverse.com“ heruntergeladen werden.
Komponenten des Wetterschutzes:
Basisplatte
Auf der Basisplatte des Wetterschutzes wird der Reflektor der Antenne mit Schrauben montiert (siehe Kapitel Antenne). Sie bietet eine Aussparung für den N-Stecker der Antenne und das RG58 Koaxialkabel. Die Antenne wird mit einer auf dem Reflektor verklebten Stütze montiert, die ebenfalls zum Ice Cone Feed gehört. In die mittige Aussparung der Basisplatte wird der LNB gesteckt und mit einem Klemmmechanismus fixiert. Die Basisplatte bietet somit die Möglichkeit zur Ausrichtung der Sende- und Empfangsantenne in derselben Achse. Die Basisplatte wird in der Selbstbauvariante für unterschiedliche LNB-Durchmesser angeboten. Für den Bullseye LNB wurde die Variante für 61 mm LNBs verwendet. Die Basisplatte bietet ein Außengewinde für die Verschraubung mit der Abdeckung. Die Abbildung zeigt die Modelle der Basisplatte und die Stütze der Antenne.
Abb: Modelle der Basisplatte und Stütze
Abdeckung
Die Abdeckung stellt einen Kegelstumpf mit abgerundeter Spitze dar. Sie wird nach dem Bau und der Abstimmung der Antenne mit der Basisplatte verschraubt. Somit wird sind die Antennenbauteile vor Witterungseinflüssen geschützt.
Abb: Abdeckung
Fertigung des Wetterschutzes
Die Bauteile des Wetterschutzes wurden mit einem 3D-Drucker des Typs Ender 3 V2 von Creality gefertigt. Es handelt sich um einen FFF-Drucker (Fused Filament Fabrication), der einen Kunststoff in Drahtform, Filament genannt, aufschmilzt und das Modell Schicht für Schicht aufbaut. Um die .stl-Dateien drucken zu können, wurden sie zuvor in der Slicer-Software Cura von Ultimaker in druckbare Schichten aufgeteilt. Dies geschieht durch die Engine der Software. Die einzelnen Schichten weisen jeweils eine Schichtdicke von 0,2 mm auf.
Aufgrund der guten Wärmeverträglichkeit (Erweichung bei ca. 80 °C) und UV-Verträglichkeit wurden die Bauteile des Wetterschutzes aus mit Glykol modifiziertem Polyethylenterephthalat, kurz PETG, gedruckt. Der Thermoplast Polyethylenterephthalat ist den meisten Menschen als der Kunststoff bekannt, aus dem Kunststoffgetränkebehälter wie beispielsweise Wasser- und Limonadenflaschen bestehen. Die Modifizierung mit Glykol dient der besseren Druckbarkeit. Die Basisplatte und die Stütze wurden aus schwarzem PETG gedruckt, die Abdeckung aus transparentem Material. Das Filament wurde bei einer Düsentemperatur von 240 °C und einer Druckbetttemperatur von 90 °C verarbeitet. Die Farbwahl wurde aus ästhetischen Gründen getroffen und hat keinen technischen Hintergrund. Aufgrund der Schichthöhe der Schichten geht die Transparenz des Materials der Abdeckung verloren, sodass sie eher milchig weiß wirkt.
Abb: Teile des Wetterschutzes mit montierter Antenne