Übersicht Mission I

26/02/2015 GelsenkirchenUebersicht

Startplatz an der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen

Am 26.02.15 startete an der Westfälischen Hochschule um 10.12 Uhr (9.12 Uhr UTC) der erste Stratosphärenballon. Die Mission verlief nicht zuletzt dank der umfangreichen Vorbereitungen erfolgreich. Der Ballon erreichte eine Höhe von 34306 m bei schönstem Winterwetter. Wie geplant, landete die Sonde im Sauerland nahe der Biggetalsperre.

Genauere Informationen zum Flug finden Sie hier:

 


Mission 1 - Technische Übersicht

 


Flugdaten

Flugroute

 

 Start: 10:12 MEZ
 Geplatzt: 12:20 MEZ
 Landung: 13:15 MEZ
 Flugdauer: 3 h
Aufsteigsgeschwindigkeit: 5 m/s
Max. Flughöhe: 34306 m
Flugstrecke: ca. 187 Km

 

 


Flugroute

Flugroute 3D Mission I

   

Die Flugroute kann in verschiedenen Ansichten aufgerufen werden:

Tipp: Google Earth kann auch das Höhenprofil des Flugverlaufes anzeigen. Hierzu ein Rechtsklick auf den grünmarkierten Verlauf und auf „Höhenprofil anzeigen“ klicken.

 


Der 800g-Ballon trug eine Nutzlast von 709 g. Diese beinhaltete eine Kamera, einen GSM-Tracker sowie ein selbstentwickeltes APRS-System, welches auf 144.800 MHz via Igates die Position des Ballons übermittelte. So konnte der Ballon live im Internet verfolgt werden. Zudem bestand kontinuierlich ein direkter Funkkontakt zum Ballon. 

Die Landung des Ballons erfolgte im südlichen Sauerland auf einer 25 m hohen Fichte. Das Verfolgerteam (DC7OG-8) konnte die Sonde problemlos orten und finden. Als vorteilhaft erwies es sich, dass eine flexible 2m-Antenne für die Sonde entwickelt wurde. Diese wurde bei der Landung nicht beschädigt und vereinfachte die Auffindung durch die Verfolger. Die Bergung der Sonde erfolgte nach Abstimmung mit dem Waldbesitzer durch einen ortsansässigen Jäger, dem ein besonderer Dank gilt. Durch den „pragmatischen Ansatz“ zur Sondenbergung musste der Baum nicht gefällt werden und blieb unversehrt.

Beindruckend war die geringe Abweichung der tatsächlichen von der vorherberechneten Flugbahn des Ballons. Diese betrug lediglich ca. 12 km.

 


 Navigationswarnung der DFS

Für den Aufstieg eines Wettersondengespannes benötigt man eine Flugverkehrskontrollfreigabe der deutschen Flugsicherung. Die DFS veröffentlich dann eine Navigationswarung:

(A1110/15 NOTAMN Q)EDGG/QWLXX/IV/BO/W/000/999/5134N00702E010 A)EDGG B)1503080845 C)1503081330 E)ASCENT OF A RADIOSONDE WITH A WEIGHT OF UP UP TO 4000G AT GELSENKIRCHEN PSN 513425N 0070141E (15,8NM NNW BARMEN DVORTAC BAM), COLOURED WHITE/RED/ORANGE, LENGTH OF UNIT MAX 30M, RATE OF ASCENT 1100TF/MIN. F) GND G) UNL)

 


Sonde für Mission I

Sonde Mission 1

Die Sonde besteht aus einem Styropor / Styrodur Körper mit den Maßen 240 mm / 130 mm / 170 mm. Sie wurde bei ihren Nennmaßen so angelegt, dass der Sondenboden als Antennenmasse verwendet werden kann. Bei Mission I wurde ein Startgewicht von 709 g erreicht.

Bei der Konstruktion wurden zwei große Kammern vorgesehen. Links befinden sich GSM Tracker, Videokamera und die Batterien für das APRS System. Rechts ist das GPS Empfangsmodul untergebracht. Darunter befindet sich die APRS Bake. Diese besteht aus zwei Platinen und einem Funkgerät.

Sondeninhalt:

1 GSM Tracker

2 Kamera

3 Batterien

4 GPS Empfangsmodul

5 APRS Bake

6 Antenne für das 2 m Band

 

 

 

   Sonde Boden

Um eine belastbare Aufhängung für die Sonde zu realisieren wurde eine Gehäuseverstärkung mit CFK Rohren vorgenommen. Ihr Innendurchmesser erlaubt das durchführen von Schnüren mit einem Durchmesser von 2 mm.   Auf der Unterseite der Sonde werden diese an der Antenne vorbei über Kreuz geführt. Dafür wurde die Antenne wenige cm zur Seite versetzt.