Stratosphärenballon-DN4GB-11-Mission-II

Mission I Stratosphärenballon

Flugdaten

Flugroute-Mission1
Flugroute MissionⅠ
Start10:12 MEZ
geplatzt12:20 MEZ
Landung13:15 MEZ
Flugdauer3 h
Aufstiegsgeschwindigkeit5 m/s
max. Flughöhe34306 m
Flugstreckeca. 187 km
  • Maximale Entfernung über die die 1 W-APRS-Bake direkt über Funk gehört wurde: 771 km (Frankreich: F6DZR-3 in IN96RT, Ballon in JO31TF)
  • APRS-Bake wurde direkt empfangen in:
    Belgien, Frankreich, Schweiz, Österreich, England, Tschechien, Dänemark, Luxemburg, Niederlande, Polen und Deutschland
  • Kontinuierliche Verfolgung des Ballons unter aprs.fi
  • Zusätzlich direkter Funkkontakt zum Ballon (144.800 MHz)
  • Kontakt zum Verfolgerteam DC70G über DB0VR (Nordhelle) 145.675 MHz

Flugroute

3D-Flugroute

Die Flugroute kann in verschiedenen Ansichten aufgerufen werden:

Tipp:
Google Earth kann auch das Höhenprofil des Flugverlaufes anzeigen. Hierzu ein Rechtsklick auf den grünmarkierten Verlauf und auf „Höhenprofil anzeigen“ klicken.

Der 800g-Ballon trug eine Nutzlast von 709 g. Diese beinhaltete eine Kamera, einen GSM-Tracker sowie ein selbstentwickeltes APRS-System, welches auf 144.800 MHz via Igates die Position des Ballons übermittelte. So konnte der Ballon live im Internet verfolgt werden. Zudem bestand kontinuierlich ein direkter Funkkontakt zum Ballon. 

Die Landung des Ballons erfolgte im südlichen Sauerland auf einer 25 m hohen Fichte. Das Verfolgerteam (DC7OG-8) konnte die Sonde problemlos orten und finden. Als vorteilhaft erwies es sich, dass eine flexible 2m-Antenne für die Sonde entwickelt wurde. Diese wurde bei der Landung nicht beschädigt und vereinfachte die Auffindung durch die Verfolger. Die Bergung der Sonde erfolgte nach Abstimmung mit dem Waldbesitzer durch einen ortsansässigen Jäger, dem ein besonderer Dank gilt. Durch den „pragmatischen Ansatz“ zur Sondenbergung musste der Baum nicht gefällt werden und blieb unversehrt.

Beindruckend war die geringe Abweichung der tatsächlichen von der vorherberechneten Flugbahn des Ballons. Diese betrug lediglich ca. 12 km.

Navigationswarnung der DFS

Für den Aufstieg eines Wettersondengespannes benötigt man eine Flugverkehrskontrollfreigabe der deutschen Flugsicherung. Die DFS veröffentlich dann eine Navigationswarung:

(A1110/15 NOTAMN Q)EDGG/QWLXX/IV/BO/W/000/999/5134N00702E010 A)EDGG B)1503080845 C)1503081330 E)ASCENT OF A RADIOSONDE WITH A WEIGHT OF UP UP TO 4000G AT GELSENKIRCHEN PSN 513425N 0070141E (15,8NM NNW BARMEN DVORTAC BAM), COLOURED WHITE/RED/ORANGE, LENGTH OF UNIT MAX 30M, RATE OF ASCENT 1100TF/MIN. F) GND G) UNL)

Sonde der Mission I

Die Sonde besteht aus einem Styropor / Styrodur Körper mit den Maßen 240 mm / 130 mm / 170 mm. Sie wurde bei ihren Nennmaßen so angelegt, dass der Sondenboden als Antennenmasse verwendet werden kann. Bei Mission I wurde ein Startgewicht von 709 g erreicht.

Bei der Konstruktion wurden zwei große Kammern vorgesehen. Links befinden sich GSM Tracker, Videokamera und die Batterien für das APRS System. Rechts ist das GPS Empfangsmodul untergebracht. Darunter befindet sich die APRS Bake. Diese besteht aus zwei Platinen und einem Funkgerät.

Schematischer-Aufbau-Sonde-Mission1

1 GSM Tracker

2 Kamera

3 Batterien

4 GPS Empfangsmodul

5 APRS Bake

6 Antenne für das 2 m Band

Um eine belastbare Aufhängung für die Sonde zu realisieren wurde eine Gehäuseverstärkung mit CFK Rohren vorgenommen. Ihr Innendurchmesser erlaubt das durchführen von Schnüren mit einem Durchmesser von 2 mm.   Auf der Unterseite der Sonde werden diese an der Antenne vorbei über Kreuz geführt. Dafür wurde die Antenne wenige cm zur Seite versetzt.

Stabilisierungskonstruktion-der-Sonde
Stabilisierungskonstruktion der Sonde

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